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Aus- und Weiterbildung

Aus- und Weiterbildung

„Wir lernen, Sie lernen… „

Nichts ist so wertvoll wie Erfahrung und Routine. Wir legen deshalb grossen Wert auf Weiterbildung:
Durch Erfahrungsaustausch innerhalb des Teams
Durch regelmässige Teilnahme an Fachkursen/-seminaren

Auf dieser Seite möchten wir diesen Erfahrungsaustausch auch mit Ihnen pflegen.

1. Wie mache ich einen korrekten Pap-Abstrich?

Die Sensitivität – Wahrscheinlichkeit, dass ein pathologischer Befund auch erfasst wird – hängt in erster Linie von der Entnahmetechnik ab. Viel weniger wichtig ist die Präparationstechnik.

Die Wichtigste dabei sind allgemeine Grundsätze wie:

  1. Reinigung der Cervix von Schleim und Detritus
  2. Genaue Inspektion der Cervix (Form, CK-Weite, Kolp-Befunde)
  3. die Wahl des richtigen Entnahmegerätes je nach Portioform
  4. die korrekte und sofortige Übertragung des Zellmaterials auf den Objektträger oder in die Flüssigkeit bei der Dünnschichtzytologie

 

Die Art der Präparation (konventionell oder Dünnschicht) ist dabei vollkommen sekundär. Daher achten Sie auf eine korrekte Pap-Entnahme und sehen Sie sich dazu unser live Video an.

Die Fixation der Präparate bei konventionellem Abstrich: Sofort nach dem Ausstreichen das noch feuchte Präparat am besten in 96%-Alkohol (Cuvette)stellen und ca. 10-30Min. belassen. Die Präparte können aber auch Stunden im Alkohol verbleiben. Dann die Präparate entfernen, kurz an der Luft antrocknen lassen (wenige Sekunden) und dann in die speziell für den Versand vorgesehenen Styropor-Versandbehälter versorgen. Dies geschieht am Schluss der Sprechstunde oder bei voller Cuvette. Siehe unser Merkblatt: Fixation (PDF)
Es können auch andere Fixationsmittel wie spezielle Fixationsspray gebraucht werden, die v.a. dann praktisch sind, wenn nur wenige Präparate pro Tag hergestellt werden.

2. Gynäkozytologie als Vorsorgeuntersuchung

Die Gynäkozytologie ist wohl die erste und effektivste Screening-Methode, die in der Medizin den Namen “Vorsorge” verdient. Lesen im Folgenden, was das Wichtigste bei der Gynäkozytologie ist.
Was ist Gynäkozytologie?

3. Intracervicale Krypten als Ursache für Pap-Versager

Oft finden wir intracervicale CIS, die nach einem normalen Pap auftreten. Die Erklärung dafür sind die intracervicalen Krypten, die im Video Cervicalkrypten schön zur Darstellung kommen. Dies erklärt auch, weshalb diese Läsionen oft verpasst werden, wenn nicht korrekt intracervical abgestrichen wird.

Cervicalkrypten

4. Fall des Monats

74-jährige Patientin mit inguinalem, vergrössertem Lymphknoten.

Eingesandtes Material: Feinnadelpunktat aus LK- inguinal ohne weiteren klinischen Angaben.

Zytologischer Befund:

Mikroskopisch: zahlreiche einzeln und in lockeren Verbänden liegende Tumorzellen. Die Tumorzellen sind mittelgross, rund, gelegentlich ovalär. Die Kerne enthalten vergrösserte Nukleolen, teils mehrfach Nukleolen und gelegentlich Kernvakuolen, häufig Doppelkerne. Das Zytoplasma enthält Melaninpigment. Melanophagen. Gelegentlich extrazelluläres Melaninpigment im Hintergrund, vereinzelt lymphozytäre Zellen.

Diagnose: FNP linke Inguina mit Tumorzellen, die zytologisch mit einer Metastase eines malignen Melanoms zu vereinbaren sind.

Histologie

Die histologische Abklärung ergab Infiltrate eines malignen Melanoms in der Lederhaut und in der Subcutis crural rechts. Die Infiltrate wurden vollständig exzidiert.